Kirchlich gehört St.Stefan ursprünglich zur Ur- und Mutterpfarre St. Georgen an der Stiefing, die im Zuge der Kolonisationsbewegung eine Reihe von Tochterkirchen in Kirchbach, St. Stefan, Wolfsberg und Jagerberg um sich legte.
Im Jahre 1248 schenkte Erzbischof Phillip von Salzburg die Pfarre St. Georgen dem Bistum Seckau als Mensalpfarre. Durch die Schenkung kam auch die Kirche St. Stefan an das Bistum Seckau.

Die Pfarre St. Stefan kam nach Klein`s Kirchengeschichte schon im 13. Jahrhundert vor. Im Jahre 1256 wurde sie von Ulrich von Seckau an Gundacker von Gleitsau verpfändet und kam im Jahre 1269 durch den Bischof Bernhard wieder an Seckau zurück.

In dieser Urkunde des Jahres 1269 wird St. Stefan zum ersten Mal namentlich urkundlich genannt. Ziemlich gleichzeitig wird St. Sfefan auch im Urbar des Böhmenkönigs Ottokar von 1265 bis 1267 an anderer Stelle erwähnt.
Die genaue Ausdehnung der mittelalterlichen Pfarre St. Stefan ist aus einigen urkundlichen Nachrichten, besonders aber aus dem Zehentbuch des Bistums Seckau aus dem Jahre 1406 ersichtlich. Sie umfasst folgende Ortschaften ( nach der damaligen Schreibweise ) : Sand Stephan, Tolraitt, Chrotendorf, Reicharsdorf, Schilhennaw, Geräwt, Fränbach, Mukental, Magesdorf, Gukking, Lubichendorf, Mäwsenräwt ( abgekommen ) Trebsen ( = Trössengraben ). In allen diesen Dörfern zusammen bestanden damals 141 Häuser.

Die mittelalterliche Pfarre zählte etwa 550 bis 700 Einwohner. Ist auch kein mittelalterlicher Pfarrer mit Namen genannt, so weist doch die Bezeichnung "Widenhof" von 1414 auf einen in St. Stefan bestehenden Pfarrhof hin.

Wann die Kirche von St. Stefan erbaut wurde, ist nicht bekannt. Eine Sage erzählt, dass der Vorderteil des Kirchenschiffes ( Presbyterium ) aus einem heidischen Tempel hervorgegangen sei. Den übrigen Teil der Kirche aber habe eine Frau, Besitzerin von Waldeck, gebaut und dazu ihr ganzes Vermögen geopfert. Der Sage nach soll die genannte Frau darauf in Not und Armut geraten sein. Die Kirche steht fast im Mittelpunkt des Pfarrsprengels. Sie ist von mittlerer Größe, einschiffig und hat einen hübschen Turm mit 6 Glocken. Außer dem, dem Kirchenpatron geweihten Hauptaltar gab es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert noch zwei Seitenaltäre mit Bildern Herz Jesu und Herz Maria.

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