Römische Villa - Gutshof in Aubüheln - Ausgrabungen aus der Römerzeit

Schon in der Römerzeit wurde die Region um Carnuntum in großem Umfang landwirtschaftlich genutzt. Die an der Donau stationierten Soldaten und die in der Stadt ansässige Bevölkerung benötigten Nahrungsmittel in beträchtlichen Mengen. Im Zuge der Kultivierung des Landes entstanden zahlreiche Gutsbetriebe. Zwei solche Gutshöfe sind auf dem Gemeindegebiet von Höflein bekannt. Ein uralter europäischer Handelsweg, die bei Carnuntum die Donau überquerende Bernsteinstraße, wurde in der Römerzeit zur Hauptverkehrsstraße Richtung Süden ausgebaut. Um diese Straße militärisch besser sichern zu können, wurde auf dem markanten Hügel des Kirchenberges von Höflein ein Kleinkastell angelegt. Bei den ersten archäologischen Forschungen in Höflein um die Jahrhundertwende wurde dieses Kastell nachgewiesen. Die Friedhofsmauer folgt dem Verlauf dieser Römermauer und gibt einen Eindruck von Umfang und Lage des Kastells. Auf die römische Geschichte weisen auch die Spolien - wiederverwendetes römisches Steinmaterial - in der Mauer hin. Einige von ihnen tragen sogar Inschriften.

Seit 1990 führt die Gemeinde Höflein ein Archäologieprojekt durch. Altfunde werden aufgearbeitet und neue wissenschaftliche Grabungen durchgeführt. Die römische Vergangenheit des Ortes soll für die Besucher sichtbar gemacht werden. Neu entdeckt wurde im Rahmen des Archäologieprojektes eine römische Villa - ein Gutshof in Aubüheln. Die Villa, deren Heizanlage noch ausgezeichnet erhalten ist, stammt wohl aus dem 4. Jahrhundert n. Chr..

ganzjährig frei zugängig