Die Märkische Museumseisenbahn

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Schmalspurbahnen haben in der Vergangenheit einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Verkehrsleistungen als Zubringer und Verteiler zu den Hauptbahnen geleistet, als das Auto noch nicht der alles beherrschende Verkehrsträger war. So hat es auch in Westfalen eine große Zahl von schmalspurigen öffentlichen Kleinbahnen und privaten Werksbahnen gegeben, die diese Transportaufgaben erfüllten. Bedingt durch die frühen Anfänge der Industriealisierung hat es auch eine besondere Konzentration solcher Bahnen im westlichen Sauerland gegeben. Hier sind zu nennen die Kreis Altenaer Eisenbahn (KAE), die Plettenberger Kleinbahn (PKB), die Hohenlimburger Kleinbahn (HKB), die Kleinbahn Haspe-Voerde-breckerfeld (HVB), die Iserlohner Kreisbahn (IKB), sowie die Ruhr-Lippe-Kleinbahnen (RLK). Allen diesen Bahnen gemeinsam war die Spurweite von 1000 mm. Mit der zunehmenden Motorisierung des Straßenverkehrs verloren die Bahnen in den 50 er und 60 er Bahnen so nach und nach ihre Verkehrsbedeutung, sodaß bis zur Mitte der 60 er Jahre bis auf die HKB alle anderen stillgelegt und abgebaut wurden. Als 1982 die Inselbahn Juist, zu der es verschiedene Fahrzeuge der KAE und PKB verschlagen hatte, stillgelegt wurde, entschlossen sich einige Eisenbahnfreunde, diesen schmalspurigen Kleinbahnen ein lebendiges Denkmal zu setzen, in dem sie den Versuch wagten, sozusagen aus dem Nichts eine entsprechende Museumseisenbahn aufzubauen. Ein geeignetes Gelände fand sich auf der Trasse der 1969 stillgelegten Bahnstrecke Plettenberg-Herscheid im Bereich des Bahnhofes Hüinghausen, den der Verein 1984 von der Deutschen Bundesbahn erwerben konnte. Ein anschließendes Streckenstück von rund zweieinhalb Kilometer Länge wurde von der Stadt Plettenberg, die inzwischen Eigentümerin geworden war, zur Verfügung gestellt. Parallel zur Restaurierung des unter Denkmalschutz gestellten Empfanggebäudes und dem Wiederaufbau von Gleisanlagen bemühte sich der Verein, eine möglichst umfassende Fahrzeugsammlung aufzubauen, in der alle bei früheren Kleinbahnen vorhandenen Fahrzeuggattungen vertreten sein sollen. Mehr als dreißig Jahre nach der Stillegung war es nur noch äußerst selten möglich, Originalfahrzeuge erwerben zu können; zusammengekommen ist aber zum Beispiel ein aus sieben Einheiten bestehender Güterzug der KAE und ein für die HKB typischer Zug aus Stückgutwagen und vier Rollwagen unterschiedlicher Hersteller. Zur Vervollständigung der Sammlung und auch zur Durchführung des, für die wirtschaftlich notwendigen Einnahmen erforderlichen, Personenverkehrs wurden Fahrzeuge aus anderen Regionen hinzugenommen. Denn erst dadurch, daß die Besucher der Kleinbahn im eigentlichen Sinne des Wortes die Eisenbahn „erfahren" können, wird ihnen ein anschaulicher und lebendiger Eindruck davon vermittelt, unter welchen Verhältnissen und Voraussetzungen unsere Großeltern reisen konnten und wie vergleichsweise mühsam sich der Transport von Gütern gestaltete.

Nach mehr als 10 jähriger Aufbauzeit können die Besucher feststellen, daß vieles auf dem Weg zu diesem Ziel geschaffen worden ist, daß aber auch noch in der Zukunft vieles auf seine Erledigung wartet. Eine Museumseisenbahn wird wohl niemals einen „fertigen" Zustand erreichen, sondern sich immer weiter in der Entwicklung befinden. Bedenken Sie, wenn Sie sich eisenbahnspezifische Literatur, Videos, Postkarten usw. zulegen wollen, daß Sie diese über unseren Verein erhalten können und der Verkaufserlös dem Aufbau und der Erhaltung der Museums-Eisenbahn zugute kommt.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.sauerlaender-kleinbahn.de